Sanierung, Umbau, Denkmalschutz

Sanierung des denkmalgeschützten „Deichstätterhauses“ und Umbau zum Rathaus Iffeldorf (2. Rang)

Auslober

Gemeinde Iffeldorf

Ort

Iffeldorf

Zeitraum

2013

Leistungsumfang

Einladungswettbewerb (2. Rang)

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Sanierung des denkmalgeschützten „Deichstätterhauses“ und Umbau zum Rathaus Iffeldorf (2. Rang)

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Städtebau

Der von Ludwig Baier 1877 erbaute dreigeschossige Baukörper orientiert sich mit der nördlichen Fassade an der Staltacher Str. Von Nordosten her kommend nimmt man das Gebäude als andersartigen Solitär in der bestehenden Bebauung wahr. Durch die Erschließung der südlich gelegenen Neubauflächen entsteht ein Rathausvorplatz, der unter Einbeziehung der Staltacher Str. der Funktion des Rathauses gerecht wird und die Wahrnehmung des Gebäudes von Westen her unterstützt. Darüber hinaus dient er zur barrierefreien Erschließung des Erdgeschosses und der Unterbringung der erforderlichen Stellplätze.

Architektur

Der klare kubische, neoklassizistische, giebelständige Baukörper mit geordneter Lochfassade wirkt in der dörflich geprägten Umgebung eher als städtischer Bau. Lediglich die Holzverschalung der Giebelflächen im Dachgeschossbereich erinnert an ländliches Bauen. Der ursprüngliche Zustand des Gebäudes ist erstaunlich gut erhalten und dient deshalb als wichtiges Geschichtszeugnis.

Der rollstuhlgerechte Zugang zum neuen Rathaus erfolgt von der Südseite über ein vorgelagertes Eingangspodest mit Rampe. Der großzügige Mittelflur erschließt die seitlich liegenden Räume der Verwaltung und des Tourismusbüros. Im hinteren Bereich des Erdgeschosses befinden sich Nebenflächen wie ein Archiv, ein Aufzug zur inneren Erschließung der darüber liegenden Geschosse und öffentliche Toilettenanlagen. Eine davon ist rollstuhlgerecht ausgebaut.

Über die bestehende zweiläufige Treppe erreicht man das Obergeschoss. Hier befinden sich das Bürgermeisterzimmer, das Bauamt sowie ein Besprechungsraum. Neben den Büroflächen soll ein Raum als museales Geschichtszeugnis mit Originaleinrichtung in diesem Stockwerk untergebracht werden. Im hinteren Bereich befinden sich ebenfalls Nebenflächen mit Aufzug, Teeküche und Personal WC.

Im Dachgeschoss befindet sich der über Glasflächen in der Ostdachfläche belichtete Sitzungssaal der durch das abgeschlossene Treppenhaus, sowie über den Aufzug erschlossen wird. Dem Sitzungssaal vorgelagert werden Garderobenflächen mit Wartebereich. Durch die sehr reduzierten Eingriffe zur Grundrissorganisation für die Nutzung als Rathaus wird dem Denkmalschutz im Bereich der Grundrissdisposition und Fassadengestaltung, bzw. Fassadenerhaltung Rechnung getragen.

Der Grundriss wird nur im Bereich der nordöstlichen Zimmer im Erd- und Obergeschoss, durch Einführung der erforderlichen Nebenflächen und Trennwänden in den Fluren zum Abschluss des Treppenhauses, der Nutzung zum Rathaus angepasst. Der eingestellte Aufzug und das Fluchttreppenhaus ziehen ebenfalls keine Änderung der Grundrissordnung nach sich. Gleiches gilt für die Fassadengestaltung. Die West- Nord- und Ostseite bleiben in Ihrer ursprünglichen Art ohne Eingriff erhalten. Lediglich an der Südfassade ist ein nutzungsbedingter Eingriff zum Einbau von Fluchttüren im Ober- und Erdgeschoss aus dem Fluchttreppenhaus erforderlich.

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