Wiederaufbau des denkmalgeschützten Rathauses nach Brand Penzberg

Ein verheerender Brand im August 2009 richtete im historischen Altbau des Rathauses gewaltige Schäden an. Der gesamte Dachstuhl des Gebäudes war abgebrannt, das restliche Gebäude durch den Brand und das Löschwasser stark beschädigt.

Durch die Zerstörung des gesamten Dachstuhls konnte nun durch ein neues Tragwerk der ohnehin zu kleine Sitzungssaal in das Dachgeschoss verlegt werden. Die Räumlichkeiten konnten durch diese Änderung neu geordnet werden und ermöglichten die Chance alle für den Bürger relevanten Dienstleistungen schnell erreichbar im Erdgeschoss gebündelt anzubieten. Die interne Verwaltung wurde mit der Geschäftsleitung ins Obergeschoss verlegt, im Dachgeschoss sind nur mehr der Sitzungssaal sowie Besprechungsräume.

Das äußere historische Erscheinungsbild sollte wieder dem vor dem Brand entsprechen. Hierzu war eine aufwändige denkmalgerechte Bauaufnahme der noch verbliebenen Bauteile nötig. Teilweise mussten Details von Fotos rekonstruiert werden. Alle vom Brand nicht zerstörten Bauteile wurden gesichert und wieder integriert. Durch das Neue statische Konzept konnte das stark angegriffene Gebäude stabilisiert werden und die neuen Nutzungen integriert werden. Im Inneren wurden die gesicherten Bauteile wieder am originalen Platz eingebaut. Zerstörte und neue Bauteile wurden nicht historisierend ergänzt. Die Geschichte des Gebäudes bleibt somit für Besucher ablesbar. Der Innenausbau erfolgte mit wenigen Materialien und ordnet sich durch seine schlichte Gestaltung unter, um den verbliebenen historischen Bauteilen hervorzuheben. Es entstand ein moderner Verwaltungsbau in einer historischen Hülle. Eines der wichtigsten historischen Gebäude in der kurzen Geschichte Penzbergs konnte für die Nachwelt erhalten werden.

Geschossfläche: 1.348 m3
Nutzfläche: 1.287 m2
Umbauter Raum: 5.186 m3